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Gleisüberhöhung (Teil 1)

Als Material für die Gleisüberhöhung wurde Modellbauplatte 1.8 mm in den Maßen von 25 x 50 cm oder auch länger, Holzleisten 2 x 3 mm, Messingstifte 10 x 1 mm zur Befestigung und Holzexpressleim zur Verleimung der Holzleisten und der Trassenstreifen benötigt.

Materialien für die Gleisüberhöhung
Der Aufwand zur Herstellung ist schon etwas größer.

Zunächst wird entlang der zu überhöhenden Strecke die höher liegende Seite markiert und in geringen Abständen werden Holznägelchen auf der Außenseite - und in 3 mm Abstand auch auf der Innenseite - eingeschlagen. So entsteht ein "Kanal". Dieser hat den Zweck, die Holzleisten auch in Biegungen beim Verkleben "in Form und auf Linie" zu halten. Denn die Spannung des Holzes ist nicht zu unterschätzen.

Zusätzlich sollten die Holzleisten mit einem 1 mm Bohrer in beliebigen Abständen, je nach Radius, vorgebohrt werden, damit sie mit den Messingstiften zusätzlich und beim Verleimen direkt fixiert werden können. Die Bohrungen verhindern beim Einschlagen der Nägel das Splittern der 3 mm breiten Auflagefläche der Holzleisten.

Am Anfang und Ende der Überhöhung wurden die Holzleisten auf einer Länge von jeweils 20 cm auf 0 in Keilform heruntergeschliffen.

Die MDF Modellbauplatten, wir haben die Größe 25 cm x 50 cm aus Baumärkten verwendet, werden auf der Schmalseite von 25 cm in 4,6 cm schmale Trassen-Streifen geschnitten. Damit ist das später zu verarbeitende Werkstück übersichtlich zu händeln.

Danach erhielten die Trassenstreifen auf ihrer Länge von 25 cm alle 2 cm einen Einschnitt mit der Tischkreissäge, und zwar bis auf einen 3 mm breiten Steg auf einer Seite. Es entstand so quasi ein "Kamm mit 2 cm breiten Zähnen". Damit konnten die Trassenstreifen den Biegungen des Trassenverlauf's der Bahnstrecke angepasst werden. Je nach Radius muss der Einschnitt enger als 2 cm sein.

Weiter wurden in die Trassen-Streifen auf beiden Seiten der "Kammzähne" wechselseitig Bohrungen von 1 mm eingebracht und vorsichtig mit kleinen Senkungen für die Messingstifte versehen. Die Stifte haben den Zweck, die zu verklebende Trasse direkt beim Verkleben zu fixieren und zusätzlich festzusetzen. Denn auch die relativ minimalen Belastungen im späteren Fahrbetrieb sollten nicht außer acht gelassen werden und eine sichere Befestigungsform gewählt werden.

Nach dem Befestigen und der Trockenzeit des Holzleims und der nun schräg liegenden neuen Trasse ist mit 100er Schleifpapier der Trassenboden von Schnitt- und Bohrresten geebnet und hervorstehende Messingköpfe sind geglättet worden.

Wenn nach diesen beschriebenen Schritten alles richtig gelaufen ist, kann die Schotter- und Gleisbettung mit Holzleim aufgeklebt und anschließend das Gleis verlegt werden. Und dann gibt's den gewünschten Neigungs-Effekt. Bei uns sind's 2,0 mm Überhöhung.
Auffahrt Güterzugstrecke
Der Übergang von Normaltrasse zu den Trassenbrettchen in Höhe von 2,0 mm erfolgt durch 0,4 mm starke und in Terassenform aufeinander geklebte Pappstreifen. Als Keil für die aufliegende Schotter- und Gleisbettung wird damit ein sicherer Übergang möglich, insbesondere für die verbindenden Kupplungen der Wagen oder die Loks mit Treibstangen.


MEC Duisburg, Mai 2013, StVi